17. Oktober 2013

AEK-Begegnung und Bundeskulturtagung 2013 in Marktredwitz, Franzensbad, Eger, Bad Königswart

"40 Jahre Egerland-Kulturhaus"
Sonderausstellungen im "40-jährigen Egerland-Kulturhaus" erinnern mich an die musische Bildungsarbeit an der Egerer Lehrerbildungsanstalt. Die Kunstgalerie zeigt Werke meines Klassenkameraden, des verstorbenen Kunstmalerprofessors Roland Dörfler. Auf einer "Schönbacher Geige" spielte ich einst  im LBA-Orchester unter Professor Dienel im Egerer Stadttheater (siehe anbei 21.-23. Juni 2013). Eine Sonderausstellung veranschaulicht "140 Jahre Schönbacher Geigenbauschule".


Herkunft und Hinkunft des Egerlandes
Das E-Book "Grenzüberschreitende Bildungsregion Euregio Egrensis" beschreibt die Entwicklung des Egerlandes zwischen Bayern und Böhmen. Die Siedlungsgeschichte verdeutlicht auch "Die Herkunft der Familiennamen aus dem Egerland", ein Vortrag von Prof. Dr. Herwig Baier. Aus dem Sechsämterland um Marktredwitz/Rawetz brachte einst Laminger von Albenreuth "Rawetzer" als Neusiedler in seinen neuen "Gutsbesitz Heiligenkreuz" mit. So kamen meine mütterlichen Vorfahren namens "Rebitzer" in meinen Geburtsort Neubäu, in das südliche Egerland des nördlichen Böhmerwaldes (Buch)-Link zu E-Book: "Grenzüberschreitende Bildungsregion Euregio Egrensis"!  Neusiedler ("Noweys") kamen aus dem "Bairischen Nordgau", der heutigen Oberpfalz "mit ihrer Mundart" in die Böhmerwalddörfer. Der "durchlässige Böhmerwald" war auch keine Dialektgrenze.  

 

Bildungsregion Euregio Egrensis

Grenzüberschreitend fand bereits am 24./25.Oktober 1994 an der UNI-Fakultät Cheb/Eger das AEK-Symposium "Bildungsregion Euregio Egrensis/Region a vzdĕlávánί Bildungsregion" statt. Hochrangige tschechische und deutsche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten auf dem Podium.

In Fortsetzung dazu befasste sich am 4.November 1995 mein "AEK-Podium" im Harmoniesaal Waldsassen und die Literaturausstellung "Noweyana" vom 3.Oktober bis 6.November 1995 im Rathaus mit "Stiftland und das Egerland" und „Europäische Bildungsbrücken“ (Bücher). Die grenzüberschreitenden Veranstaltungen wurden vom Bayerischen Fernsehen (Dr. Flemmer) übertragen, auch mit Professoren der Universitäten Bayreuth und Plzeň, MDgt Dr. Wittmann (Kultusministerium) und  Schulamtsdirektor Spreitzer, mit Bischof Radkovskỳ (Pilsen/Plzeň) und Äbtissin Laetitia Fech beim Gottesdienst in der Basilika. Archivdirektor PhDr. Jaromίr Boháč berichtete über mein Studentenwohnheim im  Franziskanerkloster und die Lehererbildungsanstalt, an der ich von 1941 bis 1944 studierte.

 

"Friedhöfe der Vaterhäuser und Mutterkirchen"
Kürzlich besuchte ich wiederum mit meinen Enkeln das "untergegangene Neubäu" (Link zum Bericht). Dr.Peter Rojik aus Graslitz/Kraslice berichtet im Egerland-Kulturhaus ausführlich über: "Die Verwandlung eines Egerländer Dorfes" und Prof.Dr.Wilfried Heller über: "Geschichtskenntnisse der heutigen Bevölkerung". Erich Wetzka, Helmut Kindl und Roland Hammerschmid  schildern eindrucksvoll Erlebnisse von "Spätaussiedlern im Bund der Eghalanda Gmoin e.V.". Erich Wetzka danke ich besonders auch für die Bilder zu meinen Homepage-Berichten.

 

Kriegs- und Vertreibungstote auf dem Soldatenfriedhof in Eger/Cheb
Nach der Kranzniederlegung beim Ehrenmal beten wir für Kriegs- und Vertreibungstote und ich nachdenklich auch  für verstorbene Mitgefangene in kaukasischen Kriegsgefangenenlagern (Buch)-Link zum E-Buch "Kriegsgräber mahnen zum Frieden..." . Von dort kam ich erst 1950 als Spätheimkehrer nach Merching bei Augsburg zu meiner vertriebenen Familie zurück. (Buch)-Link zum E-Book "Merching an der Paar ..." . Die ausgedruckten E-Books: "Kriegsgräber mahnen zum Frieden und erinnern an Krieg -Vertreibung - Gefangeschaft - Heimkehr"  und  "Merching an der Paar im Wittelsbacherland" überreichte ich AEK-Vorsitzenden Albert Reich und Bundeskulturwart Dr. Wolf-Dieter Hamperl für die "Studienbücherei im Egerland-Kulturhaus".

 

Erinnerung hat Zukunft
Heimatpflerin Dr. Zuzana Finger spricht über "Franzensbad, wie es war". Das Kammerorchester Budweis/České Budĕjovice spielt im Parkcafé Sadová Kavárna "Egerlandweisen" für den "Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender e.V." : www.aek-ev.de .

In Prager und Budweiser Kasernen war ich 1945 Rekrut. Die Universität České Budějovice/Budweis übersetzte aus "Jugend zwischen Krieg und Frieden" ins Tschechische . Die Tschechische Nationalbibliothek/Klementinum betreut zurzeit 62 Bände aus der "Noweyana" (Link). Als Leherstudent fuhr ich mit dem Zug von 1941 bis 1944 vom Bürgerschulort Weißensulz und Eger hin und zurück, auch durch die Bahnstation Bad Königswart. 2013 erinnert eine Führung durch das naheliegende verstaatlichte "Schloss Metternich", jetzt "Zámek Kynžvart", an europäische Geschichte. Fürst Metternich war maßgebender Mitgestalter beim "Wiener Kongress 1815«. Die gegenwärtige Finanzkrise fordert die "Europäische Union" heraus. Nachhaltige Europapolitik bedarf auch "europapädagogischer Perspektiven inmitten Europas", zumal in der "Grenzüberschreidenden Bildungsregion Euregio Egrensis". In der Pfarrkirche Bad Königswart/Lázně Kynžvart  beteten wir in einer Abendmesse mit Geistlichen Rat Hans-Josef Bösl für ein friedliches Europa.

Kurzprofil

Dr. phil. Waldemar Nowey (* 11. März 1927 in Neubäu, Egerland) ist ein deutscher Pädagoge, Bildungsforscher und Schriftsteller.

Nach Anstellungen als Lehrer und Schulleiter in Bayern promovierte er 1964 an der Universität München. Anschließend war er als Ausbildungslehrer an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg tätig. Von 1969 bis 1989 führte er Studien für das Kultusministerium Bayern durch. In der Deutschen Nationalbibliothek sind 82 Publikationen unter seinem Namen verzeichnet.

Nowey ist verheiratet und hat zwei inzwischen verheiratete Töchter.

Siehe auch Wikipedia.