11. November 2017

Landesversammlung des Bayerischen Schulräteverbandes e.V. in Augsburg

Wertorientierte Führung in sozialer Verantwortung

Der Landesvorstand lud zu „Informationen über die aktuelle Situation der Staatlichen Schulämter, Mitwirkung an verbandsinternen Entscheidungen (Anträge, Neuwahlen)“ und zu „vielen Begegnungen“ ein.

Zum Thema: „Werte erfahren, reflektieren, erleben“ referierte am 10.11.2017 Studiendirektorin Claudia Reichmann vom „Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung“ in München.

In seiner Festrede bezog sich der Landesvorsitzende Dieter Lang auf den Sozialpsychologen der LMU München, Prof. Dr. Dieter Frey: „Humanistische Führung“ sei geprägt von „Vorbild, Verpflichtung und Verantwortung“ und bedürfe „Kommunikation, Kooperation und Kompetenz“. In diesem Statement könnten sich auch die bayerischen Schulräte „wiederfinden“, insbesondere in den Aufgabenbereichen „Personalversorgung“, „Personalqualifikation“, „Struktur und Aufgabe der Schulaufsicht“ sowie „Schulverwaltung - Schulverwaltungssysteme“.

Ganz im Sinne einer „wertorientierten Führung“ sei die „Hereinnahme der Ämter in die Weiterentwicklung der Struktur, die Eruierung von Möglichkeiten der Vereinheitlichung und der Nutzung von Synergieeffekten“.

Aus Erfahrungen in „30 Jahren Bayerischer Bildungsforschung“ halte auch ich „die Vereinheitlichung der Datensysteme, die Einhaltung des Datenschutzes, die Möglichkeit der Datenabfrage auf jeder der vier Ebenen (der Schulaufsicht)“ für sinnvoll.

In seinem Festvortrag erklärte der bayerische Bildungsminister Dr. phil. Ludwig Spaenle: „Die Schulaufsichtsbeamten leisten mit ihren Engagement einen wichtigen Beitrag, die Bildungslandschaft im Freistaat verantwortungsvoll mitzugestalten“ … „Als wertvolle Partner behalten unsere Schulämter und die Regierungen die Anforderungen vor Ort im Blick“: Bildung geschieht in überschaubaren Kleinräumen. Regionalität ist eine Bildungsqualität!

Der Bildungsminister dankte dem „Bayerischen Schulräteverband“ auch „für die vielfältigen Impulse“.

Auch aus meiner Sicht ist z.B. Digitalisierung eine pädagogische Aufgabe, die auch in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Weihbischof Dr.Anton Losinger, Mdgt. Walter Gremm, BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, KEG-Landesvorsitzender Ursula Lay und dem BSV-Landesvorsitzenden Dieter Lang überzeugend besprochen wurde.

 

Hauptschulen werden Mittelschulen:

Am „Bayerischen Staatsinstitut für Bildungsforschung und Bildungsplanung in München“, unter Kultusminister Dr. jur. Ludwig Huber gegründet, erarbeitete ich die Pilotstudie „Modellhauptschule in Bayern“ zur „Gebiets- und Schulreform 1972“. Dr. phil. Ludwig Spaenle entwickelte die Hauptschulen im Schuljahr 2011/12 zu berufs- und studienorientierten Mittelschulen.

 

Bildungsregionen in Bayern:

2015 verlieh Dr. Spaenle dem Landkreis Cham das „Qualitätssiegel grenzüberschreitende Bildungsregion“, meiner „grenzüberschreitenden Geburtsheimat“ (Link zum Beitrag), und dem Landkreis Aichach-Friedberg das „Qualitätssiegel Bildungsregion Wittelsbacher Land“, meiner „zweiten Heimat“.

 

Landesausstellungen

Für 2020 genehmigte das Kultusministerium die „Bayerische Landesausstellung im Wittelsbacher Land“.

Zur „Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung - 700 Jahre Kaiser Karl IV.“ wurde 2016 das „Centrum Bavaria-Bohemia CeBB“ in Schönsee „Koordinierungsstelle für die Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet zwischen Bayern und Böhmen“. (Link zur Kulturdatenbank)

Dafür dankte ich Dr. Ludwig Spaenle persönlich und überreichte ihm ein Belegexemplar des E-Books: 700 Jahre Kaiser Karl IV.: „Neuböhmen“ und „Goldene Straße“ in der grenzüberschreitenden Bildungsregion „Euregio Egrensis“. (Link zum E-Book)

 

Ein unerwartetes Wiedersehen:

In „30 Jahren Bayerischer und Böhmischer Bildungsforschung“ arbeitete ich mit dem befreundeten MDgt. Dr.phil. Helmut Wittmann wegweisend zusammen.

Nach „Öffnung der Grenzen“ war er auch bei meinen universitären AEK-Kolloquien zur „grenzüberschreitenden Bildungsregion Euregio Egrensis“ an der Wirtschaftsfakultät Eger / Cheb der Universität Pilsen / Plzeň und an der Universität Würzburg dabei:

Europapolitik braucht dringend „europapädagogische Perspektiven“!

Bei der „Landesversammlung des Bayerischen Schulräteverbandes 2017“ begegneten wir uns, beide in Freude und Dankbarkeit. Wir erinnerten an die konstruktive Zusammenarbeit des Kultusministeriums mit der „Bayerischen Bildungsforschung“ seit der „Gebiets- und Schulreform 1972“.

Kurzprofil

Dr. phil. Waldemar Nowey (* 11. März 1927 in Neubäu, Egerland) ist ein deutscher Pädagoge, Bildungsforscher und Schriftsteller.

Nach Anstellungen als Lehrer und Schulleiter in Bayern promovierte er 1964 an der Universität München. Anschließend war er als Ausbildungslehrer an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg tätig. Von 1969 bis 1989 führte er Studien für das Kultusministerium Bayern durch. In der Deutschen Nationalbibliothek sind 82 Publikationen unter seinem Namen verzeichnet.

Nowey ist verheiratet und hat zwei inzwischen verheiratete Töchter.

Siehe auch Wikipedia.